Das erste Mal am Felsen gab es an diesem wunderbaren Frühlingssamstag.
Zwar für uns bei weitem nicht das erste Mal in dieser Saison, dass draußen geklettert wurde, aber für Thomas und Jens war es das erste Mal, dass nach der Indoor-Kletter-Wintersaison mit Kletterkurs auch echter Felsen unter die Finger kam.
Was klar ist und doch immer wieder überrascht... dieses Frühjahrsfeeling fehlt, dass sich sonst beim ersten Mal draußen in jeder Saison einstellte... dieses Suchen am Fels nach den richtigen Stellen, sogar nach einer recht guten Hallensaison. Es ist einfach nicht mehr nötig und der Grund liegt einzig darin, dass in unserer Halle nichts anderes als rockmoves geklettert werden. Alles draußen fühlt sich sofort vertraut an und es bleibt viel Raum für das Glücksgefühl, endlich auch die frische Luft als Zugabe zu haben: draußen ist halt draußen.
Schlimm genug, dass es zur Mode wird, den vermeindlichen Komfort der Halle tatsächlich dem vorzuziehen, was klettern eigentlich ist, nur weil man sich Wege selber suchen kann und man vielleicht ab und merkt, dass man Finger hat?
Für die Neulinge am Felsen ging in überschaubarem Terrain sofort in den Vorstieg, sogar das Legen mobiler Sicherungen gab's als Zugabe... Bei guten Standmöglichkeiten in Ruhe einen Friend platzieren oder eine Schlinge durch eine Sanduhr fummeln... diese Übung wird sich auszahlen, wenn das Gelände zäher wird, der Stand unsicherer, die Gelegenheiten spärlicher.
Und bei der Gelegenheit... ein bisschen Übung für den Junghund, der noch keine Klettersaison kennt: im Geduld haben und akzeptieren, dass Herrchen und Frauchen nach oben verschwinden.
Wunderbar entspannt war's... bis zum Feierabendbier... diese Genuss-Kletterer aber auch wieder...